Über Uns

Wir freuen uns sehr, Sie in unserem Hause begrüßen zu dürfen. Gastfreundschaft zwischen Tradition und Moderne, kreative Gemütlichkeit sozusagen. Mit badischem Charme, Produkten aus der Region, mit Liebe zum Gast und mit der Aufgabe, das Beste zu machen.

Planen Sie eine Familienfeier oder einen geschäftlichen Anlass? Verlangen Sie unsere Menüvorschläge. Wir freuen uns darauf, das harmonische Zusammenspiel der sichtbaren und unsichtbaren Details zusammenzuführen, so dass Ihr festlicher Anlass zu einem unvergesslichen Tag wird.

Auch sind wir behilflich bei der Organisation, Musik, Menüzusammenstellung, Wahl der Getränke, Dekoration und vielem mehr. Gerne zeigen wir Ihnen unsere Räume & Nebenzimmer. Für sportliche Abwechslung sorgen unsere beiden Schweizer Kegelbahnen.

 

Chronik „Rheinischer Hof“

 

Das Gasthaus „Rheinischer Hof“ ist ein Beispiel dafür, dass der Name einer Gaststätte nicht unbedingt an das Haus gebunden ist, in welchem es in der Gegenwart sein Domizil  aufgeschlagen hat. Das heutige Haus, Kaiserstraße 98, ist bereits die dritte Heimat des „Rheinischen Hofes“. Wollen wir gründlich sein, so müssen wir also den Weg dieser Gaststätte in drei Etappen verfolgen. Die erste Heimat des „Rheinischen Hofes“ befand sich in dem Gebäude außerhalb des unteren Tores, welches heute als Altteil des Krankenhauses dient, wurde 1654-1659, also kurz nach dem 30-jährigen Krieg, als Kapuzinerkloster erbaut. Im Jahre 1735 bestand der Konvent aus 12 Patres, 4 Professen und 4 Laienbrüdern.

1807 wurde das Kloster behördlich aufgehoben. Nach dem Tode der letzten zwei Patres und eines Laienbruders erfolgte die gänzliche Auflösung anno 1821. Dass daraufhin der Schweizer Fabrikant Frey-Herosé in diesem Gebäude eine Vitriolfabrik einrichtete, mutet gewiss kurios an. Ein unternehmungslustiger Gastwirt, der bekannte Leo Hierlinger, Fahrwirt, erkannte die verkehrsgünstige Lage des Gebäudes und gründete darin – das Jahr ist nicht genau bekannt – den „Rheinischen Hof“, oder kurz „Rheinhof“. Diese Gaststätte ist noch keine 200 Jahre alt, im Vergleich zu anderen Waldshuter Wirtschaften noch jung. Aus dem Jahre 1839 künden die Annalen ein großes landwirtschaftliches Fest in den Räumen des „Rheinhofes“.

Die zweite Heimat, jetzt Rheinstraße 55, musste in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts bezogen werden, weil die Stadt das Kapuzinergebäude zurückgekauft hatte, um das Spital hinein zu verlegen. Es fand ein Lokaltausch statt. So kam es, dass der „Rheinische Hof“ in die ehemaligen Räume des alten Spitals, Rheinstraße 55, einzog. Dieses Gebäude hat eine lange Geschichte, aus der nur erwähnt sein soll, dass es im 14. Jahrhundert zum „Stunzinger Hof“ gehörte, 1411 von der Stadt gekauft wurde und als Spital „Zum Heilgen Geist“ bis zum obengenannten Tausch, 1858, diente. Im Jahre 1864 kaufte die Firma F.X Haberer den ganzen Gebäudekomplex der unteren Rheinstrasse mit Nr. 55 und der „Rheinische Hof“ musste abermals „umziehen“, und zwar in sein  drittes, heutiges Haus, Kaiserstraße 98. Hier war vorher das Kaufhaus Bregger untergebracht. Ebenfalls ein sehr altes Gebäude, wie der massive Keller beweist.

Eine fast 1 Meter hohe Holzfigur Dr. Heinrich Hansjakob darstellend, ein Werk des Holzschnitzers Studinger erinnert daran, dass hier der große Volksschriftsteller wohnte. An der südlichen Außenseite weist eine al-fresco-Tafel mit einem Brustrelief Hansjakobs, auf diese Tatsache hin: „ In diesem Hause wohnte 1865-1869 Pfarrer Dr. Heinrich Hansjakob, damals Vorstand der hiesigen Bürgerschule.“ 1909 wurde beim Abputzen des Hauses an der südöstlichen Hausecke eine barhäuptige Ritterfigur mit Brustharnisch und grünem Wams, darunter die Jahreszahl 1538, bloßgelegt. Sollte das Haus einmal „Zum Ritter“ geheißen haben? Für den „Altertümler“ lohnt ein Aufstieg auf die beiden übereinander gelagerten Speicher. Im untern findet er eine mittelalterlich anmutende Mechanik, einen schweren, unten spitzen, senkrecht angeordneten Balken, mit einer Durchlöcherung zum Durchstecken eines Holzbengels.

Um den in seiner Achse drehbaren Balken wurde das Seil aufgespult, welches über einen aufschiebbaren Längsbalken durch die Dachhaube das Holz, oder früher die Warenballen des Kaufhauses hoch leierte. Diese Dachhauben – in der Kaiserstraße mannigfach vorhanden – führen im Volksmunde den tiefgründigen Namen: „Guggenhürle“. Besitzer und Pächter des „Rheinischen Hofes“ wechselten zahlreich, mit dem Hause verbunden, bin ich, Barbara Indlekofer mit meinen vier Kindern seit 1997, da pachtete ich den Rheinischen Hof von Herrn Othmar Schnekenburger.

Der „Rheinische Hof“ weist im oberen Stockwerk drei Nebenzimmer aus. Die übrigen Stockwerke sind privat vermietet. Der Rheinische Hof wurde 1970 umgebaut, da wurde auch der Anbau, der jetzt der große Speisesaal ist, angebaut. Auch erwähnen möchte ich, das alte Gästebuch, das 1950 mit sehr wertvollen Einträgen auf dem Speicher von mir entdeckt wurde. Das Buch liegt bei mir unter Verschluss. Sollten Sie Interesse haben, zeige ich Ihnen dieses gerne!

Gerne nehme ich Anregungen zur Erweiterung der Historie entgegen, um alles ausführlicher zu beschreiben.

Ihre Gastgeberin

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